Bohmte,

Gefahrgutausbildungszug machte Station am Bohmter Bahnhof

Theoretische und praktische Ausbildung für Feuerwehren und THW

Bild: Hubert Dutschek

Am Dienstagnachmittag nutzte die Technische Einheit Bahn (6) der Kreisfeuerwehr Osnabrück die Gelegenheit, Kenntnisse bei der Bewältigung von Gefahrgutunfällen auf Bahnanlagen aufzufrischen und zu vertiefen. Dazu machte der Gefahrgutausbildungszug der DB Station an der Ladestraße der VLO am Bohmter Bahnhof. Unterrichtsinhalte waren die Gefahren bei havarierten, mit Gefahrgut beladenen Wagons, besondere Sicherheitshinweise, der Aufbau von Kesselwagen sowie die Bedienung von Armaturen. Im praktischen Teil konnte das Abdichten von Leckagen an einem Kesselwagen geübt werden.

Wenn es zu einem Unglücksfall bei Güterzügen kommt, sind aufgrund der Mengen in Verbindung mit hohem Gefährdungspotenzial besondere Maßnahmen erforderlich. Die Feuerwehren der bahnanliegenden Gemeinden werden alarmiert, sind als erste am Einsatzort und zuständig. Da besondere Fachkenntnisse und Ausrüstungsgegenstände erforderlich sind, rief die Kreisfeuerwehr Osnabrück vor vielen Jahren insgesamt sechs Technische Einheiten Bahn ins Leben. In regelmäßigen Ausbildungsdiensten werden Kenntnisse aufgefrischt und praktische Fähigkeiten geübt.

Zur Technischen Einheit Bahn (6) gehören Feuerwehrkräfte aus Bad Essen, Bohmte, Ostercappeln und Belm, der Gerätewagen Logistik aus Melle sowie Helfer des THW Ortsverbandes Bad Essen. Im Unterrichtswagen erhielten die Einsatzkräfte zunächst Informationen über die besondere Gefährlichkeit bei Unfällen mit Kesselwagen anhand von Videos und Bildern. Da im Falle einer Explosion oder eines Brandes eine katastrophale Zerstörung in einem großen Umkreis angerichtet werden kann, ist ein großer Sicherheitsabstand erforderlich. Die Ergebnisse der Erkundung sind entscheidend für das weitere Vorgehen und den Eigenschutz.

An und in einem begehbaren Kesselwagen wurde gezeigt, welche Sicherheitseinrichtungen vorhanden sind und wie die Be- und Entladungsventile funktionieren. Kesselwagen können Wandstärken bis zu 16 Millimetern haben. Das Volumen der größten Behälter beträgt 122 Kubikmeter. Auch von leeren Kesselwagen kann durch Restmengen an Gas eine Gefahr ausgehen.

An dem Leckagewagen können verschiedene Fälle einer Undichtigkeit simuliert werden. Die Einsatzkräfte der Technischen Einheit Bahn 6 wurden vor die Aufgabe gestellt, einen waagerecht verlaufenden Schlitz von 15 mal 1 cm, aus dem Wasser strömte, mit Bordmitteln von THW und Feuerwehr abzudichten. Zum Einsatz kamen hierbei Dichtmatten, Spanngurte, ein Holzbrett sowie ein aufblasbares Kissen. Zu den Übungszwecken strömte allerdings nur Wasser aus. Bei einem Realeinsatz könnten giftige oder ätzende Flüssigkeiten austreten. Bei derartigen Arbeiten müssten dann Chemikalienschutzanzüge und schwerer Atemschutz getragen werden.


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