Feuerwehr und Technisches Hilfswerk im Einsatz
Am Donnerstagabend wurde der Polizei eine Gewässerverunreinigung auf dem
Mittellandkanal gemeldet. Daraufhin wurde die Feuerwehralarmeinheit
Harpenfeld/Lockhausen um 18.10 Uhr gerufen. Die Feuerwehrkräfte stellten
fest, dass sich auf der Wasseroberfläche an der Nordseite eine
großflächige Trübung befand, von der ein dieselähnlicher und starker
Geruch ausging. Das verunreinigte Gebiet konnte ungefähr zwischen der
Harpenfelder und der Lockhauser Brücke eingegrenzt werden. Die
Ortsfeuerwehr Bad Essen/Eielstädt/Wittlage wurde um 18.22 Uhr mit dem
Ölschadenanhänger und dem Boot zur Unterstützung gerufen. Das Boot wurde
zu Wasser gelassen und das Abziehen der Wasseroberfläche mit einem
Ölschlängel vorbereitet. Zum Ausleuchten der Einsatzstelle wurde um
18.39 Uhr das Technische Hilfswerk Bad Essen alarmiert, dessen
Unterkunft sich in unmittelbarer Nähe befindet. Es wurden zwei
Lichtgiraffen aufgestellt. Nun wurde von dem Boot aus das eine Ende des
Ölschlängels gezogen, das andere entlang der Spundwand nachgeführt.
Inzwischen war auch ein Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des
Landkreises Osnabrück vor Ort erschienen, um sich ein Bild von der Lage
zu machen. Ein Beamter der Wasserschutzpolizei entnahm eine Wasserprobe.
Der Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde gab an, dass die Art der
Flüssigkeit nicht sofort bestimmt werden könne. Zum einem hätten die
Ölschlängel die Flüssigkeit kaum aufgesogen, zum anderen fehle auch die
typische Filmbildung wie bei Öl oder Diesel.
Daher wurde vereinbart, zunächst von weiteren Maßnahmen abzusehen. Für
den nächsten Morgen verabredeten sich die Entscheidungsträger, um bei
Tageslicht die Lage zu beurteilen und über das weitere Vorgehen zu
beraten.
Am Freitagmorgen teilte Bad Essens Gemeindebrandmeister Jobst Wilker
mit, dass nach seinem Kenntnisstand keine weiteren Maßnahmen
erforderlich seien. Die Vermutungen gingen in die Richtung, dass
möglicherweise auf einem fahrenden Schiff Kaltreiniger verwendet wurde,
der dann in unbekannter Menge ins Wasser gelangte.
Text und Bilder: Hubert Dutschek