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Harpenfeld - THW ist nicht mehr wegzudenken

60-jähriges Gründungsjubiläum des Ortsverbandes Bad Essen mit Festakt und offenen Türen

Viele Bürger nutzten die Gelegenheit, sich über die Arbeit und Ausrüstung des THW zu informieren. - Bild: Hubert Dutschek

Michael Matrian, seines Zeichens Referatsleiter Einsatz beim Technischen Hilfswerk (THW), Landesverband Bremen-Niedersachsen, brachte es auf den Punkt:  „Das THW Bad Essen ist gut aufgestellt und aus der Region nicht mehr wegzudenken.“ Matrian sprach zum 60-jährigen Gründungsjubiläum des THW-Ortsverbandes Bad Essen und würdigte das ehrenamtliche Engagement und dankte ausdrücklich all jenen,  „die sich in den Dienst der guten Sache stellen und diese Gemeinschaft möglich machen“. Das THW habe sich in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder gesellschaftlichen Veränderungen angepasst und leiste heute als Freiwilligenorganisation eine wichtige Arbeit, „weil wir Menschen helfen“.

Ortsbeauftragter Daniel Güntner, der zahlreiche Gäste und Vertreter von THW, Feuerwehr, DRK und DLRG willkommen heißen konnte, würdigte die Aufbauarbeit der vergangenen Jahrzehnte. Das THW habe sich einen guten Ruf erarbeitet als „humanitärer Botschafter unseres Landes“. Güntner: „Das Technische Hilfswerk steht für ehrenamtliche Hilfe am Menschen. Unser Auftrag ist es, kompetent und effektiv Hilfe zu leisten, und dies tun wir. Wir helfen im Team. Ich finde es großartig, wenn Menschen sich für andere engagiere, ihre Freizeit opfern und mehr tun als ihre Pflicht.“

Der frühere Ortsbeauftragte Eckhard Grönemeyer gab im Anschluss einen facettenreichen Rückblick auf 60 Jahre THW Bad Essen. Aus bescheidenen Anfängen heraus über die Standorte Wittlage, Rabber und Harpenfeld bis zum Bau der Unterkunft auf dem Grundstück am Mittellandkanal, wo der Ortsverband seit nunmehr 28 Jahren beheimatet ist. Das Fazit von Eckhard Grönemeyer, der auch den Einsatz von Rudolf Seiters für den Neubau nicht unerwähnt ließ, lautete: „Das THW ist mittendrin. Das THW ist angekommen. Der Einsatz der Helferinnen und Helfer ist von großem Idealismus geprägt, und an diesem Standort wird das THW Bad Essen eine gute Zukunft haben, und alle, die sich in den Dienst der guten Sache stellen.“ Bad Essens Bürgermeister Timo Natemeyer gratulierte im Namen der Wittlager Altkreisgemeinden und von Ortsbürgermeister Wolfgang Kirstein-Bloem zum 60-jährigen Gründungsjubiläum. Die humanitären Hilfeleistungen könnten gar nicht hoch genug bewertet werden. Natemeyer: „Durch den ehrenamtlichen Einsatz der Helfer, denen Dank und Anerkennung gebührt, steht das THW heute da, wo es steht.“ Zuvor hatte Ortsbeauftragter Daniel Güntner ausdrücklich Eckhard Grönemeyer gedankt, für „all das, was du für das THW geleistet hast.“

Der heimische Bundestagsabgeordnete André Berghegger unterstrich ebenfalls die Bedeutung des THW, das zu Recht hohe Wertschätzung genieße. Dies zeige sich auch aktuell, wo das THW gemeinsam mit anderen Organisationen und engagierten Bürgern ins Rad greife, um die „sehr große Herausforderung durch den Flüchtlingszustrom zu meistern“. In dieser Extremsituation sei „die Leistungsfähigkeit unserer Hilfsorganisationen deutlich geworden.“

Kreisbrandmeister Cornelis van de Water lobte ebenso wie Rainer Ellermann als Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Wittlage die hervorragende Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen im heimischen Raum: „Uns geht es um die Menschen und um Hilfe für Menschen. Und wir regeln, was zu regeln ist.“ Bundeswehr-Oberstleutnant Uwe Schrader nutzte sein Grußwort, um dem THW Respekt und Anerkennung für den in sechs Jahrzehnten gezeigten Einsatz zu zollen.

Im Anschluss an den offiziellen Festakt mit geladenen Gästen öffnete der THW-Ortsverband Bad Essen seine Türen. Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Kräfte aus den Feuerwehren und den Hilfsorganisationen nutzten bei strahlendem Sonnenschein die Gelegenheit, sich über die Arbeit und Ausrüstung der Bundesanstalt zu informieren. Dazu standen THWler an den Fahrzeugen und Geräten bereit. Mit einer kleinen Vorführung zeigten zwei Helfer, wie mit einer Rettungssäge, einem Schweißbrenner und einem Trennschleifer Materialien geschnitten werden können. Zugführer Nils Kramer gab den Zuschauern dazu Erläuterungen. Auf dem Mittellandkanal wurden mit dem THW-Boot kleine Touren für die Besucher angeboten.

Ortsbeauftragter Daniel Güntner war mit der Resonanz sehr zufrieden. Sein Fazit: „Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Es war ein rundum gelungenes Fest mit einer prima Stimmung. Wir konnten in vielen Gesprächen erfahren, dass Politiker, Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr, des DRK und der DLRG, aber auch Bürger großes Interesse an unserer Arbeit haben. Und zu guter Letzt konnten wir uns über zwei Neueintritte freuen.“

Text: Andreas Schnabel (Wittlager Kreisblatt)
Fotos: Hubert Dutschek


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