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Hunteburg - Nachruf auf Hermann Wulf

Kurz vor Vollendung seines 92. Lebensjahres verstarb der vormalige Leiter des THW-Stützpunktes Hunteburg, Hermann Wulf, in einem Seniorenheim im benachbarten Lemförde.

Der verstorbene war über Jahrzehnte aktiv im Katastrophenschutz im Landkreis Osnabrück in verschiedenen Funktionen tätig. Er zählte zu den Gründungsmitgliedern des THW-Ortsverbandes Wittlage, jetzt Bad Essen, und der Aufbau und die Leitung des THW-Stützpunktes in Hunteburg sind maßgeblich auf Hermann Wulf zurück zu führen.

Hermann Wulf war der sprichwörtliche „Mann der ersten Stunde“ für den Aufbau des Katastrophenschutzes im Altkreis Wittlage und darüber hinaus. Zunächst wirkte er verantwortlich im damaligen Zivilen Bevölkerungsschutz mit, der von einem Regionalen Aufstellungsstab bei der ehemaligen Bezirksregierung Osnabrück betreut wurde. Der verstorbene besuchte eine Vielzahl von Fachlehrgängen an den Katastrophenschutzschulen und qualifizierte sich als Führungskraft und Prüfer für die Grundschein-Prüfung. Durch diese Tätigkeiten wurde Hermann Wulf in der Region Weser-Ems bei den benachbarten THW-Ortsverbänden sehr bekannt. Im Laufe der Jahre wurde er für sein ehrenamtliches Wirken mehrfach ausgezeichnet und geehrt. Bei seiner Tätigkeit wurde er aktiv durch seine Ehefrau Margrit unterstützt.

Unter der Federführung von Hermann Wulf erwarb der damalige THW-Stützpunkt Hunteburg ein 50-kVA-Notstromaggregat, das im Bedarfsfall für die Ausleuchtung von Schadensstellen Strom liefern konnte. Auch sorgte der THW-Stützpunkt für die Ausleuchtung des weithin bekannten Ponymarktes in der Heimatgemeinde. Der Verstorbene war der „Senior“ des Stützpunktes und vielen jüngeren Helfern ein väterlicher Freund. Zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 1990 wurde Hermann Wulf das THW-Ehrenkreuz in Silber verliehen als Ausdruck seiner besonderen Verdienste.

In den Folgejahren zeichnete sich aus haushaltsrechtlichen Gesichtspunkten beim Bund eine Schrumpfung des Technischen Hilfswerks ab. In der Region Osnabrück hatte dies die Schließung der zwei Stützpunkte Hunteburg und Georgsmarienhütte zur Folge. Für Hermann Wulf und die Helferschaft in Hunteburg ein nachvollziehbar schmerzlicher Einschnitt, als der THW-Landesverband die Unterkunft schließlich 1992 kündigte und den Stützpunkt aufgab. Zu diesem Zeitpunkt war Hermann Wulf mit 72 Jahren dienstältester THW-Ortsbeauftragter im Bezirk Weser-Ems.

Die Verdienste von Hermann Wulf für den Katastrophenschutz und das Technische Hilfswerk in der Region Osnabrück sowie besonders auch in seiner Heimatgemeinde werden in Erinnerung bleiben.


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